SAP Central Business Configuration

Der Start in die SAP S/4HANA Cloud

Die SAP Central Business Configuration (CBC) ist die zentrale Verwaltung einer oder mehrerer Cloud-Lösungen. Derzeit gibt es die CBC nur für die SAP S/4HANA Cloud – weitere Anwendungsfälle wie beispielsweise die Verwaltung von SAP Ariba sind in Planung (Stand: November 2022). Die Säulen der CBC sind Project Experience, Scoping & Organizational Structure, Central Configuration und Business Configuration Workspaces.

Fest verankert in der CBC ist die App Project Experience. Mittels dieser Anwendung findet die Konfiguration von SAP Cloud-Lösungen statt.

Die SAP S/4HANA Cloud-Landschaft wird als 3-Systemlandschaft ausgeliefert. Vor der eigentlichen Projektimplementierung wird ein Starter-System mit Demo-Daten konfiguriert. Mithilfe dieses Systems können Fit-to-Standard-Workshops durchgeführt werden, um Delta-Anforderungen für ein sonst vergleichsweise standardisiertes Public Cloud-Umfeld herauszuarbeiten. Die SAP Central Business Configuration wird mit dem Starter-Tenant innerhalb eines Evaluation Projects (ehemals Starter-Project) verbunden und konfiguriert. Die eigentliche Implementierung der 3-Systemlandschaft wird in einem Implementation Project vorgenommen.

Die Systemlandschaft sieht folgendermaßen aus:

Wie eindeutig erkannt werden kann, agiert die Central Business Configuration als unabhängiges System und kann für mehrere SAP-Systeme verwendet werden. Von der CBC aus werden die Evaluation/ Implementation Projects zentral durchgeführt und gesteuert.

Aufsetzen eines Evaluation Projects

Auf der CBC wird man direkt in die App Project Experience geleitet. In dieser App besteht zunächst die Funktionalität, neue Projekte aufzusetzen:

Die Ausprägung des Systems findet in der Project Experience in drei Meilensteinen statt: Scoping, Organizational Structure und Product-Specific Configuration.

Scoping

In der Phase des Scopings werden diejenigen Business-Pakete aktiviert, welche in Zukunft genutzt werden sollen. Über die App Define Scope legt man grundlegende Informationen über das Unternehmen, wie beispielsweise Länder und Regionen, fest. Anhand dieser Auswahl werden nur für die entsprechenden Länder relevante Pakete und Szenarien aktiviert und vordefinierte Inhalte ausgeliefert. Anschließend werden die Businessinhalte ausgewählt. Eingebaute Regeln stellen sicher, dass die gewählten Inhalte aus technischem sowie geschäftlichen Gesichtspunkten logisch und konsistent sind.

Systemverbindungen herstellen

Da die Central Business Configuration den Ausgangspunkt für mehrere Systeme darstellen kann, muss explizit eine Verbindung zu den relevanten Systemen (Evaluation Project – Starter Mandant, Implementation Project – Development/Customizing Mandant) hergestellt werden

Anschließend kann der Meilenstein des Scopings abgeschlossen werden und man gelangt in die Phase der Organizational Structure (Anmerkung: Oft werden die Phasen Scope & Organizational Structure als eine Phase dargestellt. Dennoch gibt es für beide jeweils einen abzuschließenden Meilenstein. Die Organisationsstrukturen können erst nach dem Scoping ausgeprägt werden.)

Organisationsstrukturen erstellen

Basierend auf den Inhalten, die im Scoping ausgewählt wurden, zeigt das System an, welche und wie viele Organisationsstrukturen zu erstellen sind.

Die Organisationsstruktur kann in einem grafischen Layout übersichtlich erstellt werden. Durch die Visulisierung lassen sich die Abhängigkeiten gut erkennen:

Nachdem die Organisationsstruktur bestätigt wurde, werden zwei Folgeaktionen ausgelöst: Organisationsstrukturvorlagen mit allen abhängigen Konfigurationseinstellungen werden in den Arbeitsbereich instanziiert und organisationsabhängige Konfigurationsaktivitäten können identifiziert werden (z.B. die Angabe der Buchungskreiswährung).

Konfigurationsaktivitäten

In der nächsten Phase finden Konfigurationsaktivitäten statt, um die Systemanforderungen an die Geschäftsanforderungen anzupassen. Die Konfigurationsaktivitäten umfassen Detaileinstellungen des Lösungsprozesses, z. B. Sperrgründe für Vertriebsbelege definieren. Durch den Start einer Konfigurationsaktivität wird das SAP S/4HANA Cloud-System geöffnet, in dem die Aktivität ausgeführt wird. Darüber hinaus bieten einige Konfigurationsaktivitäten einen einfachen Zugang zu Einrichtungsleitfäden.

Die einzelnen Aktivitäten können entweder als obligatorisch, empfohlen oder optional angezeigt werden. Obligatorische Konfigurationsaktivitäten sind Implementierungs- und Projektmanagement-Aktivitäten, die vor Inbetriebnahme der Lösung abgeschlossen werden müssen. Empfohlene Konfigurationsaktivitäten sind diejenigen, die sehr häufig verwendet werden, um etwas anzupassen oder zu ändern. Optionale Konfigurationsaktivitäten können bei Bedarf überprüft und angepasst werden. Nach Abschluss der Konfiguration können die Einstellungen getestet und in die fortführenden Systeme transportiert werden.

Fazit

Die SAP Central Business Configuration ist der zentrale Ausgangspunkt für Projekte im Bereich der SAP S/4HANA Cloud. Von ihr aus wird die gesamte Cloud-Umgebung konfiguriert. Die zentrale App Project Experience bietet sehr gute Übersicht über den aktuellen Stand eines Projekts. Es ist in der Kopfleiste jederzeit einsehbar, in welcher Phase sich das Projekt befindet. Über die Aktivitätenanzeige kann der Status der durchzuführenden Aktivitäten getrackt werden, sodass jedes Teammitglied im Bilde über die Projektlage ist. Besonders ins Auge fällt die Anlage der Organisationsstrukturen. Durch die grafische Übersicht können Abhängigkeiten der einzelnen Strukturen auf einen Blick erkannt werden. Zudem wird durch das vorangegangene Scoping genau definiert, welche Organisationseinheiten benötigt werden, sodass Redundanzen entfallen.

Für ein beratendes Gespräch steht Ihnen die cimt ag gern zur Verfügung.

Kontakt

Carina Heitmann
Telefon: +49 (0)40 53302-0
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