[1] AvaL („Austausch von auftragsbezogenen Leistungsdaten“) ist ein Standard der Entsorgungsbranche (https://www.avalstandard.de). Er definiert eine IT-Schnittstelle mit Formaten und Workflows zum Nachrichtenaustausch.
Veolia Umweltservice GmbH
Serverlose Middleware in AWS
Veolia Umweltservice GmbH
Veolia Umweltservice GmbH
Branche: Abfallentsorgung und Energieversorgung
Firmensitz: Hamburg
Eingesetzte Technologien
- AWS API Gateway
- AWS Cognito (zur OAuth2.0-Authentifizierung)
- AWS Lambda Funktionen (mit Python umgesetzt)
- AWS SQS als Messagequeue
- AWS DynamoDB als Datenbank
- AWS CloudWatch zum Monitoring
- Terraform zum Deployment
Benefits
- Einfache Anbindung von Partnern des Kunden durch Stammdatenpflege
- Geringe Betriebskosten
- Hohe Ausfallsicherheit
- Automatische Skalierung mit Abdeckung hoher Lastanforderung
- Hohe Security durch sichere Authentifizierung
Kunde
Die Veolia Umweltservice GmbH verfügt über 160 Jahre Erfahrung in den Bereichen Wasser, Entsorgung und Energie. Die darin gründende Fähigkeit zur Innovation stellt Veolia in den Dienst des Fortschritts und Wohlergehens der Menschheit und der Leistungsfähigkeit von Unternehmen und Regionen.
Herausforderung
Herstellung einer Kommunikationsplattform (Middleware) in der Cloud zum automatisierten, wartungsarmen und skalierbaren AvaL[1]-Datenaustausch zwischen Entsorgern untereinander und mit Kunden für Veolia in Hamburg.
Bisher existierten bei Veolia viele Individuallösungen für die Kommunikation mit einzelnen Partnern (Großkunden oder kooperierenden Entsorgern), um Aufträge zu erteilen, zu verändern oder zu stornieren. Die technische Anbindung eines neuen Partners konnte mehrere Monate Entwicklungsaufwand verursachen. Alternativ mussten Sachbearbeiter Daten manuell per E-Mail, Fax oder Telefon weitergeben. Dies ist ein branchenweites Problem, das zur Entwicklung des AvaL-Standards geführt hat. Durch AvaL beschränkt sich künftig der technische Aufwand zur Partneranbindung auf das Eintragen der Stammdaten.
Anforderungen an die Umsetzung
Die eingesetzten IT-Systeme des Kunden zur Auftragsverwaltung haben bereits eine erhebliche Größe und Komplexität. Sie sollten in möglichst geringem Umfang umgebaut und erweitert werden, müssen aber per Schnittstelle ausgetauschte Daten automatisiert integrieren, damit die Vorteile in vollem Umfang genutzt werden können. Daher fiel die Entscheidung zur Entwicklung einer Middleware, die zwischen der Schnittstelle und den internen Systemen übersetzt. Diese Middleware muss dabei die unterschiedlichen Formate und Workflows berücksichtigen.
Die technische Umsetzung der Middleware erfolgt auf Basis von serverlosen AWS-Technologien. Die beim Kunden lokal („on premise“) eingesetzten Systeme senden in Echtzeit ihre Daten per Queue in die Cloud. In der Cloud speichert und verarbeitet unsere Schnittstellen-Middleware diese Nachrichten und sendet entsprechende Nachrichten an die jeweiligen Partner.
Zur Annahme von Nachrichten der Partner dient in der Cloud eine Webservice-Schnittstelle der Middleware. Sie speichert und verarbeitet die eingehenden Nachrichten und sendet im internen Format Nachrichten per Queue an das lokale System.
Warum Cloud/AWS?
Im Rahmen der IT-Strategie des Kunden sollen neue Systeme möglichst wartungsarm und sicher per Cloud betrieben werden. AWS bietet die weltweit größte Cloud-Plattform und ist ein wichtiger Partner geworden. cimt verfügt über jahrelange Projekterfahrung mit AWS und anderen Cloud Providern. Wir setzen in diesem Projekt auf AWS Managed Services, bei denen Ausfallsicherheit bereits von AWS sichergestellt wird und eine automatische Skalierung je nach Last geschieht.
In einer Nicht-Cloud-Umgebung hätte für diese Middleware eine Vielzahl von Systemen durch unseren Kunden betrieben werden müssen (Webserver, Message Queues, Authentifizierungsdienst, Datenbank, Monitoring-System). Durch die Verwendung von AWS Managed Services in der Cloud entfällt der Aufwand für die Systembetreuung und das Entwicklerteam kann sich auf die Entwicklung der Anwendungslogik konzentrieren. Managed Services in der Cloud sind standardmäßig zur Ausfallsicherheit redundant ausgelegt und aktuell gepatcht, so dass Veolia langfristig von Infrastrukturvorgängen entlastet ist.
Warum cimt?
cimt unterstützt Veolia seit mehreren Jahren erfolgreich in den Bereichen Architektur, Entwicklung und Betrieb von Schnittstellen und DWH-Bewirtschaftung. cimt verfügt zudem über Cloud-Expertise durch Projekterfahrung und entsprechend zertifizierte Mitarbeiter. In diesem Projekt arbeiteten von cimt ein AWS-zertifizierter Architekt und ein AWS-zertifizierter Entwickler in enger Abstimmung mit Veolia-Mitarbeitern an der Konzeption der Architektur und der Implementation.